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Halloween: das Fest rund ums Gruseln

Was in der Eisenzeit bei den Kelten als Geistervertreibung begann, ist heute Anlass für unzählige Feste und Feiern, bei denen sich Jung und Alt verkleiden, um die Häuser spuken oder Grusel-Partys feiern. Wir sind dem Tag auf den Grund gegangen und haben herausgefunden, was sich hinter dem heutigen Halloween verbirgt.

Woher kommt das heutige Halloween?

Rund um Halloween vermischen sich gleich mehrere Bräuche verschiedenen Ursprungs. Halloween oder auch "All Hallows Eve" genannt kommt ursprünglich aus dem frühen Irland. Denn in der Eisenzeit, schon vor Christus, feierten die Kelten in weiten Teilen Mitteleuropas eines ihrer wichtigsten Feste: “Samhain”. In keltischer Tradition beginnt das neue Jahr am 01. November. Am Abend zuvor beginnt “Samhain” als eine Art Erntedankfest oder Abschluss des Sommers. Die Kelten glaubten zudem, dass an diesem Abend die Tore zur Unterwelt offenstehen und die Toten den Menschen auf der Erde einen Besuch abstatten. Mit Lichtern wiesen sie den Geistern der Verstorbenen den Weg. Die Iren wandelten den Brauch dann später ab. Sie hatten Angst vor den Toten und verkleideten sich mit gruseligen Kostümen, um die Geister abzuschrecken. Große Feuer sollen an diesem Abend zudem dazu dienen böse Geister fernzuhalten. Zudem brachten die Menschen vor den Häusern kleine Gaben ("treats") an, um die Geister zu beschwichtigen, nichts Böses zu tun.

Die Christianisierung ist maßgeblich daran beteiligt

In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November wird Halloween gefeiert., Also auch vom Reformationstag auf Allerheiligen. Da ist es naheliegend, dass der Name etwas mit dem katholischen Feiertag zu tun hat. Im Englischen trägt dieser den Namen "All Hallows". Der Abend des 31. Oktober wird als "All Hallows Eve", also "Allerheiligen Abend" bezeichnet. Im Laufe der Jahre entstand so abgewandelt und verkürzt der Name “Halloween”. 

Seit 2018 ist der Reformationstag in allen Bundesländern in Norddeutschland ein arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag, das gilt für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen. 

Von der Tradition zur feiernden Meute - vor allem in den U.S.A.

Erst im 19. Jahrhundert und nachdem irische Einwanderer den Tag nach Amerika brachten, gingen die ersten Feiern los. In Amerika ist Halloween, so wichtig, wie der Karneval in Deutschland. Schon Wochen vor Halloween dekorieren Amerikaner ihre Häuser und Gärten mit schaurigen Symbolen wie Skeletten, Hexen, schwarzen Katzen, Geistern und geschnitzen Kürbissen. Das Versenden von Grußkarten ist dort so üblich, wie hierzulande Weihnachtsgrüße. In Amerika wird Halloween mit zahlreichen Partys oder großen Maskenbällen veranstaltet, an denen sich die Feiernden als gruselige Schauergespenster, Monster oder Verstorbene verkleiden. Auch die Kleinen feiern das Fest in den Schulen. Neben dem Sammeln von Süßigkeiten dient es auch dem Zweck Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln.


Niemals ohne die Kürbislaternen

Kürbislaternen sind in den USA wohl eines der bedeutendsten Symbole für Halloween. Wie könnte es auch anders sein, entstammt auch dieser Brauch einer irischen Legende. Der Bösewicht Jack Oldfield wurde nach seinem Tod weder in den Himmel noch in die Hölle gelassen. Damit seine verlorene Seele nicht in durch die pechschwarze Unterwelt wandern musste, gab ihm der Teufel, eine Rübe mit einem Stück glühender Kohle darin, als Laterne. Diese sollte ihm Licht spenden, bis er einen Ort gefunden habe, an dem er bleiben konnte. Aus dieser Legende leiteten die Menschen den Glauben ab, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe die Macht habe, den Teufel und böse Geister fernzuhalten. Als viele Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie diesen Brauch mit und ersetzten die Rübe gegen einen Kürbis. Seither wird der geschnitzte Kürbis mit einem Licht im Inneren im englischsprachigen Raum Jack O'Lantern genannt. An den Kürbislaternen erkennt man die Häuser, an denen sich das Betteln nach Süßigkeiten, im englischen "Trick or treat” genannt, lohnt.


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