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Warum man an Ostern bunte Eier sammelt

Ostern steht wieder vor der Tür und eine der bekanntesten Traditionen ist wahrscheinlich das Suchen der Ostereier im heimischen Garten. Woher diese Tradition kommt, welchen Ursprung Ostern im Christentum hat und was es eigentlich mit dem langohrigen Gefährten auf sich hat, erklären wir euch heute.

Ostern im Christentum

In der Nacht zum Ostersonntag tragen Christen das Licht in die dunklen Kirchen.
Mal feiern wir Ostern im März, mal im April. Das liegt daran, dass Ostern im Christentum immer auf einen bestimmten Sonntag fällt. Damit ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang gemeint. Somit verschiebt sich das Osterfest jährlich zwischen dem 22. März und dem 25. April. Auch die Feiertage Christi Himmelfahrt und Pfingsten haben kein festes Datum, da sie vom jeweiligen Sonntag des Osterfestes abhängig sind.


Die wichtigsten Tage an Ostern sind die folgenden:

Palmsonntag

Der Sonntag vor Ostern läutet die Karwoche ein und wird Palmsonntag genannt. Im neuen Testament wird davon berichtet, dass Jesus Christus an diesem Tag auf einem Esel in Jerusalem einritt. Die Bevölkerung, die in ihm den erwarteten Messias (Gesalbten) sah, begrüßte ihn jubelnd und legte Kleidung, Palm- und Ölbaumzweige auf die Straße, gewissermaßen als "roten Teppich" für Jesus.

Gründonnerstag

Der Gründonnerstag erinnert an das Abendmahl, das Jesus am Vorabend seines Todes mit seinen zwölf Jüngern gefeiert hat. Auf dieses Ereignis geht das Heilige Abendmahl zurück, das in der Kirche begangen wird. Leornado da Vinci hat das Abendmahl Jesu in seinem berühmten Fresko in einem Mailänder Kloster dargestellt.
Am Gründonnerstag wird noch weiterer Ereignisse gedacht: Jesus wusch seinen Jüngern die Füße und zeigte ihnen so, dass er ihnen diente. Später am Abend, im Garten Gethsemane, fiel er seinen Verfolgern in die Hände, weil sein Jünger Judas ihn für 30 Silberlinge und durch einen Kuss, den Judaskuss, verraten hatte. Zudem läutet der Gründonnerstag die Fastenzeit ein.

Karfreitag und Karsamstag

An diesem Tag wird getrauert. Denn der Karfreitag und Karsamstag bezeichnen die Kreuzigung Jesus. An diesem Tag wurde Jesus dem römischen Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, gegenübergestellt, zum Tode verurteilt und auf dem Hügel Golgatha an das Kreuz genagelt. Die Hinrichtungsform der Kreuzigung war in der Antike sehr verbreitet und entsprach römischem Recht. Die 15. Stunde des Tages gilt als seine Todesstunde, daher werden karfreitags um 15 Uhr Gottesdienste abgehalten.

Ostersonntag und Ostermontag

Der Karsonnabend, auch Ostersonnabend genannt, ist der Tag der Grabesruhe. Es findet in der Regel kein Gottesdienst statt und die Altäre in den Kirchen sind frei von Kerzen und Blumen. In der Nacht zum Sonntag jedoch wird die Osternacht gefeiert. Osterkerzen bringen wieder Licht in die zuvor dunklen Kirchen. Denn damit wird die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod gefeiert. Ostern ist das höchste Fest der Christen und das zentrale Ereignis ihrer Religion. Denn die Auferstehung Jesu begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Was es mit der Ostereiersuche auf sich hat

Nach christlichem Brauch wird vor Ostern 40 Tage lang gefastet. In dieser Zeit durften keine tierischen Produkten, also neben Fleisch, Butter und Milch auch Eier, gegessen werden. Nach der Fastenzeit waren diese dann doppelt beliebt. Um sie während der Fastenzeit vor dem Verderben zu schützen, wurden sie hart gekocht. Doch was hat es denn nun mit den bunten Eiern auf sich? Auch dies entstammt der früheren Zeit. Denn die hartgekochten Eier mussten von den rohen Eiern unterschieden werden. Und dreimaldürft ihr raten, wie das am besten ging? Genau: Man färbte die bereits gekochten Eier bunt.

Ostereiersuche: Die Theorie übers Verstecken

In der Wohnung, im Garten, im Park verstecken wir sie an Ostern: die Ostereier. Laut Überlieferungen ist diese Tradition heidnischen Ursprungs. Denn: Um die Frühlingsgöttin Ostara zu ehren, wurden Eier verschenkt. Sie gelten von jeher als Zeichen der Fruchtbarkeit. Der Kirche missfiel dieser Brauch und verbot ihn. Die Folge: Die Eier wurden nun heimlich versteckt.

Und woher kommt der Osterhase?

Bis heute ist nicht genau geklärt, woher der Brauch des Osterhasen eigentlich kommt. Die Tradition des Osterhasen lässt sich auf zwei ganz unterschiedliche Ursprünge zurückverfolgen:
In der byzantinischen Tiersymbolik bezeichnet der Hase ein Symbol für Jesus Christus, welcher im Tod das Leben gebracht hat: Weil der Hase keine Augenlider hat, schläft er demnach mit offenen Augen. So wacht er wie Christus über die Seinen. Außerdem gilt der Hase seit jeher als Symbol für die Fruchtbarkeit und Zeugungskraft aufgrund seiner starken Vermehrung. Damit steht er symbolisch auch für das Leben, was ebenfalls auf die Auferstehung verweist. Schon der hl. Ambrosius von Mailand (339–397) deutete den Schneehasen als Symbol für Verwandlung und Auferstehung, weil dieser die Farbe seines Fells wechseln konnte.

Das berühmte Osterlamm

Neben dem Hasen gibt es noch ein bekanntes Tier rund um die Osterzeit: Das Lamm. Genauer gesagt: das Osterlamm.
Dieses wird auch als Agnus Dei bezeichnet und ist ein sehr verbreitetes Symbolim Christentum. Es steht für Jesus Christus. Als Osterlamm, gekennzeichnet mit der Siegesfahne soll es die Auferstehung Jesu Christi verbildlichen.
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