Fertig mit Fertigprodukten
In den warmen Sommermonaten sind die Würstchenregale der Supermärkte wie leer gefegt und in den Parks drapieren sich Menschenmengen um ihre Grills. Auch von den ein oder anderen Balkonen schwebt einem der Geruch von frisch gegrillten Köstlichkeiten entgegen. Doch wie gesund sind Fertigprodukte und auf welche Inhaltsstoffe sollte man achten? Pünktlich zur BBQ-Hochsaison haben wir bei Biotiva zwei vegane Würstchen- und zwei vegane Burgeralternativen auf ihre Inhaltsstoffe untersucht.
Wann sind Fertigprodukte ungesund?
Für den Menschen
Wenn sie weniger Vitamine und Ballaststoffe als frisch zubereitete Speisen enthalten: Dabei sollte man auf den Nährstoffgehalt achten. Wärmeempfindliche Nährstoffe, dazu gehören verschiedene Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, schwinden bei abgepackten Fertigprodukten durch Pasteurisieren, Sterilisieren oder eine längere Lagerung.
Bei einem höheren Fett- und Kaloriengehalt: Hier spielen vor allem gesättigte Fettsäuren und wenig gesunde ungesättigte Fettsäuren eine Rolle. Diese sind meist teurer und leichter verderblich und werden bei frittierten Fertiggerichten durch Transfette ersetzt, welche gesundheitsschädlich für den Stoffwechsel sein können.
Wenn sie zu viel Salz und Zucker enthalten:Zucker wird Fertigprodukten meist aus geschmacklichen Gründen hinzugefügt. Zu viel Zucker erhöht Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. Der Salzgehalt einer Fertigmahlzeit sollte mit der empfohlenen Tagesdosis abgeglichen werden. Denn zu viel Salz kann zu erhöhtem Blutdruck führen.
Sie enthalten diverse Zusatzstoffe: Fertigprodukte werden meist mit diversen Zusatzstoffen versehen. Diese können dem Körper teilweise enormen Schaden zufügen.
Für die Umwelt
Die stärkere Verarbeitung von Fertiglebensmitteln erfordert mehr Energie in der Herstellung, beim Transport und der Lagerung. Zudem sind Fertigprodukte oft in Plastik verpackt, was der Umwelt zusätzlich schadet.
Wir haben zwei vegane Burger- und zwei vegan/vegetarische Bratwürstchenvarianten auf ihre Inhaltsstoffe untersucht:
Produkt & Hersteller
Inhaltsstoffe
Bewertung
Veganer Mühlen Burger Typ Rind
(auf Basis von Soja)
Rügenwalder Mühle, Edeka
Kcal 159
F 9,2 g
davon GFS 5,2 g
KH 2,5 g
davon Zucker <0,5 g
EW 14 g
BST 5,0 g
Salz 1,6 g
3,79 €
Lebensmittel Praxis: Produkt des Jahres 2021 (von Verbrauchern gewählt)
Qualitätszertifizierung des Fresenius-Instituts
Kaum gesättigte Fettsäuren
Kein Zusatz von Geschmacksverstärkern
Wenig Zucker
Vegane Burger
(auf Basis von Soja und Weizen)
Nestle: Garden Gourmet, Edeka
Kcal 158
F 6,0 g
davon GFS 0,7 g
KH 8,0 g
davon Zucker 1 g
EW 16 g
BST 4,0 g
Salz 1,5 g
2,79 €
Eiweißreich durch Soja- und Weizenprotein
Kaum gesättigte Fettsäuren
Rapsöl, Sonnenblumenöl (keine genauen Angaben über die Menge)
Viele Zusatzstoffe wie Stabilisatoren: Methylcellulose, Carrageen
Geschmacksverstärker: Maltodextrin, Säuerungsmittel
Vegane Bratwürstchen
(auf Basis von Tofu- und Weizeneiweiß)
BioBio, Netto
Kcal 259
F 14,0 g
davon GFS 2,3 g
KH 5,7 g
davon Zucker 2,2 g
EW 26,0 g
BST 3,0 g
Salz 2,0 g
Zertifiziertes Bioprodukt
Ballaststoffreich: Sojabohnen
Relativ hoher Fettgehalt
Hoher Salz- und Zuckergehalt
Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker: Magnesiumchlorid, Calciumsulfat
Sonnenblumenöl
Lass-die-Sau-raus-Würstchen
(auf Basis von Soja)
The Vegetarian Butcher
Kcal 163
F 8,8 g
davon GFS 0,7 g
KH 6,0 g
davon Zucker 1,6 g
EW 15,0 g
BST 0,9 g
Salz 1,3 g
2,99 €
Eiweißreich durch Sojaprotein
Kaum gesättigte Fettsäuren
Kein Zusatz von Geschmacksverstärkern
Rapsöl (keine genauen Angaben über die Menge)
Zusatzstoffe, wie Dextrose
Einen genauen Preisvergleich von gekauften und selbstgemachten Burgern haben wir Ihnen im Artikel "Proteinburger und was sie kosten" zusammengefasst. Am Gesündesten ist es natürlich, Burger inklusive der Patties selbst zu machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbstgemachten Kidneybohnen-Burger? Weitere Rezepte findest du hier.